Wir haben für Sie bei Baumeister Ing. Franz Kickinger, einem Unternehmen mit langer Tradition in Böheimkirchen, Niederösterreich, nachgefragt, was gesundes Wohnen bedeutet und war ihr Erfolgsrezept ist.
Geschichte:
1946 wurde die Firma als Ein-Mann-Betrieb von Franz Kickinger sen. ins Leben gerufen. Ein Jahr später wurde mit dem verdienten Geld eine erste Handkurbelmaschine angeschafft.
Der Betreib entwickelte sich aber sehr gut und in den 70er Jahren waren bereits 60 Mitarbeiter beschäftigt. Bis heute hat sich die Zahlt der Angestellten mehr als verdoppelt, aber mit 180 Mitarbeitern soll die Obergrenze erreicht sein.
Das Unternehmen hat sich entschlossen, keine Wachstumsstrategie voranzutreiben, sondern ihren Kunden eine gleichbleibende Qualität zu bieten.
Das Unternehmen heute:
Die heutige Baumeister Ing. Franz Kickinger Ges.m.b.H. ist in sechs Sparten unterteilt, die aber organisatorisch und marketingtechnisch unabhängig von einander sind:
Das Unternehmen operiert hauptsächlich in Wien und Niederösterreich – hier vor allem im Gebiet zwischen Lilienfeld, Tulln und St. Pölten.
Gelebte Firmenphilosophie
Die Firmenphilosophie bei Kickinger beinhaltet nicht nur eine genaue Vorstellung über das Kundeneinzugsgebiet und die Anzahl der Mitarbeiter, sondern auch diese Mitarbeiter lange im Unternehmen zu halten. Dafür werden viele Ressourcen investiert, aber der Erfolg gibt dem Unternehmen Recht und so arbeitet zum Beispiel eine Maurerfamilie schon in der 3. Generation bei Baumeister Ing. Franz Kickinger (Opa – Vater – Sohn).
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Schulung der Mitarbeiter. Dabei wird nicht nur auf externe Schulungen (modulare Ausbildung beim AMB) Wert gelegt, sondern auch auf interne Vorträge und Weiterbildungsmöglichkeiten. Für das Unternehmen ist es essentiell, dass Mitarbeiter mehr wissen als alle anderen Betroffenen auf der Baustelle.
Wer baut auf Kickinger-Häuser?
Die Firma Kickinger baut ungefähr 50 Einfamilienhäuser pro Jahr und grundsätzlich ist alles von einer Fertigstellung des Rohbaus bis hin zu schlüsselfertigen Übergabe über Baumeister Ing. Franz Kickinger machbar.
Kunden entscheiden sich meist für traditionelle Ziegelhäuser, da sie sich nicht vorstellen können, dass eine Wohlfühlatmosphäre in Betonhäusern entstehen kann. Das Gegenteil zu beweisen wäre für die Firma Kickinger aber eine willkommene Herausforderung.
Auffallend bei der Planung des Kickinger-Hauses ist, dass ältere Bauherrn eher moderne Häuser bevorzugen und voraus denken in ihrer Planung. So wird oftmals bereits ein Lift in den ersten Stock eingeplant, auch wenn er nicht sofort eingebaut wird.
Jüngere Hausbauer tendieren bei der Form ihrer Häuser ins Traditionelle mit Giebeldächern.
Einen Tipp sollten sich aber alle zukünftigen Hausbesitzer zu Herzen nehmen: „Bauen Sie barrierefrei“. Diesem Thema haften zwar die Themen „Altern“ und „Gebrechlich sein“ an, aber auch für Kinderwägen oder bei einem gebrochenen Bein erkennt man schnell die Vorteile einer barrierefreien Bauweise.
Trend – gesundes Bauen?
Seit 2012 beschäftigt sich die Firma Kickinger mit dem Thema „wohngesundes Bauen“. Da es keine allgemein gültige Definition für diesem Begriff gibt, entwickelte das Unternehmen eigene Richtlinie, die messbar und somit kontrollierbar sind.
So lässt die Firma Kickinger die VOC und Formaldehyd Werte bei jedem Haus (möglich ab Rohbau mit Fenster) durch das IBO Wien (Österreichisches Institut für Baubiologie und Bauökologie) messen.
Auf Wunsch des Bauherrn und gegen Bezahlung kann ein Zertifikat des Sentinel Haus Instituts angefordert werden. Das Sentinel Haus Institut unternimmt, unterstützt und initiiert alle erforderlichen Maßnahmen um gesünderes Bauen, Modernisieren und Betreiben von Immobilien zum baulichen Standard zu machen.
Als führendes Unternehmen im Bereich wohngesundes Bauen in Österreich liegt der Schwerpunkt auf einer hohen Innraumluftqualität, damit es nicht zu Belastungen durch Schadstoffe und Gerüche kommt, die unter anderem Müdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten verursachen können. „Wohngesundheit“ verursacht jedoch keine Zusatzkosten und wird in Zukunft mehr und mehr an Bedeutung gewinnen. Ziel ist es, das „Wohngesundheit“ genauso zum Standard in der Planung von Immobilien gehört wie Energieeffizienz.
„Im Mittelpunkt des KICKINGER-Hauses steht der Mensch mit seinen Wünschen und Bedürfnissen. Durch perfektes Raumklima mit zertifizierter Innenraumluftqualität schaffen wir Wohlbefinden – jetzt und in Zukunft. Wohngesund ist nicht nur ein Schlagwort für uns. Höchste Energieeffizienz und verlässliche Qualität beim Hausbau sind für uns selbstverständlich, doch Gesundheit ist unser höchstes Gut, dem auch beim Bauen größte Aufmerksamkeit zukommen muss.“, fasst Mag. Werner Bathelt die Mission des Unternehmens zusammen und BM Ing. Harald Schrittwieser ergänzt:
„Um die Gesundheit und das Wohlbefinden im eigenen Heim zu fördern, ist eine möglichst schadstoffarme Raumluft notwendig. Daher ist die Auswahl der richtigen Baumaterialien sowie eine optimale Planung wesentlich – für ein behagliches Raumklima und zur Unterstützung der Gesundheit.“
Marketing
Durch das Fachwissen in dem Bereich der Wohngesundheit hebt sich das Unternehmen Kickinger deutlich vom Markt ab. Denn schon vor drei Jahren wurde der Schwerpunkt auf dieses Thema gesetzt. So ist einer der größeren Vorteile der Vorsprung, da die Firma Kickinger bereits mehr als 120 Häuser erfolgreich im Sinne des wohngesunden Bauens errichtet hat.
Dennoch ist das Thema „wohngesundes Bauen“ noch nicht in den Köpfen der Kunden verankert, obwohl eine Studie von Raumluft.at zeigt, dass das Thema immer präsenter wird.
Andererseits wird der Begriff „wohngesundes Bauen“ oft inflationär gebraucht, sodass sich bei Kickinger der technische Begriff „zertifizierte Innenraumluft“ etabliert hat. Die die Bezeichnung zu hölzern für die marketingtechnische Verwendung ist, wurde der Slogan „Gute Luft im Kickinger-Haus“ entworfen.
Das Unternehmen Kickinger ist nur auf einer fachspezifischen Messe vertreten und zwar auf der Messe Tulln. Diese wird als hochprofessionell, auch bezüglich der Aussteller, beschrieben. Während des letzten Auftritts waren meist sechs bis sieben Mitarbeiter am Stand und die Resonanz auf die Messe war sehr zufriedenstellend.
Dieser Artikel ist erschienen in:
Realtà Mapei 07/2017
