Ursachen und Abhilfe
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Verwenden Sie altbewährte
und geprüfte Materialien
• Lassen Sie bei Ihrem Herd eine Abzugs-
haube mit aktiver Entlüftung ins Freie
installieren.
• Ersetzen Sie Durchlauferhitzer ohne Ab-
zug.
• Lassen Sie Einzelfeuerungen regelmäßig
überprüfen.
• Verwenden Sie Heizungssysteme mit
hohem Strahlungsanteil (z. B. gemauerte
Öfen) oder Wandheizsysteme statt Kon-
vektionsheizungen, die zu einer höheren
Staubbelastung der Luft führen.
Staubsaugen
Beim Staubsaugen wird ein Teil des Staubes
über das Gebläse wieder an die Raumluft
abgegeben, was danach über mehrere Stun-
den zu einer merklich erhöhten Staubbela-
stung führt. Das spüren vor allem Personen,
die auf Hausstaub und seine Bestandteile all-
ergisch reagieren.
Empfehlungen:
• Während des Staubsaugens Fenster öff-
nen.
• Allergiker sollten spezielle Staubsauger
verwenden. Benützen Sie zumindest
Staubsauger mit Mikrofilter.
• Bei glatten Oberflächen wie Parkett- oder
Linoleumböden ist Staubsaugen überflüs-
sig, sie können nebelfeucht aufgewischt
werden.
• Planen Sie bei Neu- oder Umbauten eine
Zentralstaubsauganlage ein. Sie saugt die
staubbelastete Luft durch ein Rohrsystem
in einen zentralen Staubfilter im Keller.
Die Abluft gelangt ins Freie und belastet
daher nicht die Raumluft.
Baus t o f f e und Ma t e ri a l i en zur
Innenr aumaus s t a t tung
Baustoffe
Baumaterialien haben großen Einfluss auf
Wohnklima und -qualität. Für Wandbau-
stoffe, Dämmstoffe, Fugen- und Ausgleichs-
massen sowie Putze werden derzeit einige
tausend verschiedene Substanzen einge-
setzt. Die wenigsten sind auf ihre Umwelt-
und Gesundheitsverträglichkeit untersucht.
Anorganische Baustoffe wie Ziegel, Kalk-
oder Gipsputze und Betonsteine belasten das
Innenraumklima in der Regel nicht, sondern
haben durch ihre Fähigkeit, Schadstoffe und
Wasserdampf aufzunehmen, sogar eine posi-
tive Wirkung. In der Vergangenheit wurden
Materialien wie Chemiegips und Schlacken
eingesetzt, die eine erhöhte radioaktive Ei-
genstrahlung hatten. Bei bestimmten Granit-
sorten ist diese auch heute noch zu finden.
Vorsicht ist auch bei bestimmten Dichtmas-
sen und Bauanstrichen gegen Feuchte ge-
boten: In einigen Fällen treten nach der
Anwendung lang andauernde Schadstoff-
und Geruchsbelästigungen auf.
Holz ist an sich ein ideales Baumaterial.
Wenn jedoch Holzschutzmittel unsachge-
mäß verwendet werden, kann auch der
Naturstoff Holz die Gesundheit gefährden.
Empfehlungen:
• Wird Granit in größeren Mengen verwen-
det, sollte er den Vorgaben der ÖNORM
S 5200 entsprechen.
• Künstliche Mineralfasern (Glas- und
Steinwolle) sollten in Innenräumen wegen
möglicher Staub- und Faserbelastung
immer nur abgedichtet verbaut werden.
Für bestimmte Bodenschüttungen sind
ebenfalls Staubabdichtungen ratsam.